Vision schlägt Krise
Zur Herausbildung utopischer Perspektiven
Nadja Meisterhans stellt als Ausgangsfrage, ob das Corona-Krisenmanagement autoritäre Begehren in der Gesellschaft verstärkt und zu einer neuen Form von Ideologie in Politik und Gesellschaft geführt hat. Aus dialektischer Perspektive betrachtet, könnten globale Krisen wie die Gesundheitskrise aber auch eine Chance für politische und gesellschaftliche Lernprozesse bieten. Sie legt dar, unter welchen Voraussetzungen zivilgesellschaftliche Kritik zur Herausbildung utopischer Perspektiven beitragen kann. Ihr Vortrag entwickelt theoretische Überlegungen im Horizont der Vielfachkrise: Dieser Rahmen ermöglicht Beschreibungen und Reflexionen sowohl der Ursprünge und Aus Wirkungen des autoritären Populismus, als auch von alternativen Wegen aus der autoritär populistischen Krise der (neo-)liberalen Demokratie.
Hochschulprofessorin Prof.in Dr.in Nadja Meisterhans,
Politikwissenschafterin an der Karlshochschule/International University in Karlsruhe, Arbeitsbereich Politische Philosophie mit dem Schwerpunkt auf Global Governance, Zivilgesellschaft und Soziale Bewegungen. Aktuelles DFG-Forschungsprojekt mit dem Titel „Dialektik der Pandemie: Zwischen Autoritarismus und Utopie?“